Die wichtigsten 2D Codearten
Strichcode / Barcode
(1D) 3D Code
Composite Codes (2D) gestapelte Codes
(2D) Matrixcodes (2D)
Normen
Data Matrix |
Normiert in der ISO/IEC 16022 |
QR-Code |
Normiert in der ISO/IEC 18004 |
Micro-QR Code |
eine kleine Variante des QR-Codes |
Aztec Code |
Normiert in der ISO/IEC 24778 |
PDF 417 |
Normiert in der ISO/IEC 15438 |
MicroPDF417 |
Normiert in der ISO/IEC 24728 |
Beispiele
DATA MATRIX-CODE
Eigenschaften
- Kleinste Matrix 10 x 10, 1 Byte, 3 a/n Zeichen, 6 Ziffern
- Größte Matrix 144 x 144 1555 Bytes , 2335 a/n Zeichen, 3116 Ziffern
- Kleinste Rechteckmatrix 8x18 3 Bytes 6 a/n Zeichen, 10 Ziffern
- Größte Rechteckmatrix 16x48 47 Bytes, 72 a/n Zeichen, 98 Ziffern
- Es ist eine Ruhezone von einem Pixelelement ( 1 Modul) rundherum notwendig
- Die ECC200 Fehlerkorrektur nach Reed Solomon ist fest vorgegeben. Eine Skalierung ist nicht vorgesehen.
- Inverse Symbole sind spezifiziert, spiegelverkehrte Symbole sind nicht spezifiziert, Leserichtung Omnidirektional
- Mehrere Symbole können verkettet werden
- Die alte Data Matrix Version mit der CRC Fehlerkorrektur ECC000 bis ECC140 soll nicht mehr benutzt werden.
Anwendungen
- Kennzeichnung von Leiterplatten und Bauteilen in der Elektronikindustrie
- Kennzeichnung von Ersatzteilen in der Luftfahrt
- Elektronische Briefmarke der Deutschen Post AG
- Pharmaindustrie
- Häufiger Einsatz im Zusammenhang mit Direktbeschriftung (z.B. Laser, Dot Peening = DPM)
QR-Codes
Eigenschaften
- Kleinste Matrix 11 x 11, Größte Matrix 17 x 17 (Micro QR-Code)
- Kleinste Matrix 21 x 21,Größte Matrix 177 x 177, 1817 Kanjizeichen, 2953 Bytes, 4296 a/n Zeichen, 7089 Ziffern
- Keine Rechteckmatrix
- Es ist eine asymmetrische Ruhezone von 4 Modulen im Bereich des Suchmusters erforderlich
- Die ECC200 Fehlerkorrektur nach Reed Solomon gibt es in den vier Stufen L (7%),
M (15%), Q(25%), H(30%) (Anzahl der wiederherstellbaren Codewörter in bezogen auf die Gesamtanzahl der Codewörter)
- Inverse und spiegelbildliche Symbole sind erlaubt, Leserichtung Omnidirektional
- Mehrere Symbole können verkettet werden
- Die alte Model 1 Version soll nicht mehr benutzt werden.
- Die Model 2 Version wurde durch die Norm 2005 um die inversen und spiegelbildlichen Symbole ergänzt.
Aztec Codes
Eigenschaften
- Kleinste Matrix 15x15, 6 Bytes, 12 a/n Zeichen, 13 Ziffern, Größte Matrix 151x151, 1914 Bytes, 3067 a/n Zeichen, 3832 Ziffern
- Den Aztec Code gibt es nur in quadratischer Form
- Eine Ruhezone außen ist nicht erforderlich weil das Suchmuster (Finder Pattern) innen liegt
- Die Fehlerkorrektur (nach Reed Solomon) ist variabel zwischen 5% und 95 des Datenvolumens. Empfohlen wird 23%
- Die Leserichtung ist omnidirektional
- Inverse und spiegelbildliche Symbole sind erlaubt
- Mehrere Symbole können verkettet werden
PDF417 Codes
Eigenschaften
Es ist ein Strichcode dessen Zeilen gestapelt werden.
1) Anzahl der Zeilen: 3 bis 90
2) Anzahl der Spalten: 1 bis 30 Codewörter
3) Breite in Modulen: 90X to 583X einschließlich Ruhezone.
4) Maximale Codewortanzahl: 928
5) Maximale Anzahl von Codewörtern für Daten: 925
Max. Kapazität: 1108 Bytes, 1850 a/n Zeichen, 2710 Ziffern bei Fehlerkorrekturstufe 0.
- Ruhezone 2X jeweils links und rechts und oben und unten. Mindestzeilenhöhe sind 3X
- Die Fehlerkorrektur (nach Reed Solomon) ist in den Stufen 1 bis 9 einstellbar. Stufe 0 ist ein Symbol ohne Fehlerkorrektur (nicht empfohlen).
- Die Lesung erfolgt Zeilenweise.
- Inverse und spiegelbildliche Symbole sind nicht spezifiziert.
- Mehrere Symbole können verkettet werden.
Micro PDF417 Codes
Eigenschaften
Es ist ein Strichcode dessen Zeilen gestapelt werden.
1) Anzahl der Zeilen: 4 bis 44
2) Anzahl der Spalten: 1 bis 4 Codewörter
3) Breite in Modulen: 40X to 101X einschließlich Ruhezone.
4) Maximale Codewortanzahl: 176
5) Maximale Anzahl von Codewörtern für Daten: 125
Max. Kapazität: 150 Bytes, 250 a/n Zeichen, 366 Ziffern bei Fehlerkorrekturstufe 0.
- Ruhezone 1X jeweils links und rechts und oben und unten. Mindestzeilenhöhe ist 2X
- Die Fehlerkorrektur (nach Reed Solomon) ist benutzt zwischen 28% und 64% der Codewörter in Abhängigkeit von der Symbolgröße. Eine Abstufung gibt es nicht.
- Die Lesung erfolgt Zeilenweise
- Inverse und spiegelbildliche Symbole sind nicht spezifiziert.
- Mehrere Symbole können verkettet werden
- Der MicroPDF Code ist der 2D Code der Composite Codes.
Die Normen der wichtigsten 1D Strichcodesymbologien
EAN / UPC |
ISO/IEC 15420 |
Code 128 |
ISO/IEC 15417 |
Code 39 |
ISO/IEC 16388 |
Code 2/5 interleaved |
ISO/IEC 16390 |
GS1 Databar |
SO/IEC 24724 |
(Laetus Pharmacode) |
keine Norm verfügbar |
Strichcodes benutzen teilweise Prüfziffern. Fehlerkorrekturalgorithmen wie bei 2D Codes sind nicht vorgesehen (Codes werden sehr groß).
Diese GS1 DataBar
Versionen können nur die 14-stellige GTIN kodieren.
Der AI 01 ist nicht Code. Der Scanner ergänzt die AI 01 beim dekodieren.
Beispiele GS1 DataBar expanded
Eigenschaften GS1 DataBar
- Es können ausschließlich GS1 Datenstrukturen benutzt werden
- Der GS1 Databar ist eine relativ neue Codeart
- Der alte Name RSS steht für Reduced Space Symbology
- Der Code ist entweder linear oder gestapelt
- Benötigt kein Hellfeld (ist jetzt geändert auf 5 Module wegen unzuverlässiger Lesung)
- Erlaubt kleine Kodierungen, da durch die Segmentierung die Omnidirektionale Lesefähigkeit auch bei niedrigeren Codehöhen als beim EAN Code erreicht wird.
- Die Codewortstruktur ist nicht mehr 1:1 zum Dateninhalt.
Anwendungen GS1 DataBar
- Kennzeichnung von kleinen Produkten im Handel
- Einführung in der Gesundheitsindustrie
GS1
Codearten
- GS1 steht für Global Standards One
- GS1 ist eine Nummernvergabe und Verwaltungsorganisation die hauptsächlich im Einzelhandel tätig ist.
- GS1 DataMatrix = Data Matrix Code (ISO/IEC 16022), der die GS1 Daten nach den GS1 Strukturvorgaben beinhaltet
- GS1 128 = Code 128, der die GS1 Daten nach den GS1 Strukturvorgaben beinhaltet
- GS1 QR-Code = QR Code (ISO/IEC 18004), der die GS1 Daten nach den GS1 Strukturvorgaben beinhaltet
- Zusammenfassung : Es existieren keine „GS1 Codearten“ abgesehen vom Sonderfall GS1 Databar.
- GS1 Databar = Codeart die nur für Daten in GS1 Strukturvorgaben vorgesehen ist (Achtung: FNC1 darf nicht kodiert werden)
- Die GS1 Schwachstelle ist die GTIN die nur 14 numerische Stellen umfasst
- Von den 14 Stellen können typischerweise 5 Stellen als Artikelnummer benutzt werden.
- Anwender sind dadurch häufig gezwungen interne und externer Nummern zu benutzen.
Composite Codes
- Es werden Strichcodes und 2D Codes als ein Symbol dargestellt.
- Ein Strichcodeleser kann den linearen Teil alleine lesen.
- Ein Raster Scanner kann den linearen und den 2D Code Teil lesen (es sind nur gestapelte Codeversionen im Einsatz)
- Der Strichcode kann ein EAN/UPC Code, GS1-128 oder GS1-Databar (linear und stacked) sein
- Der 2D Teil ist ein MicroPDF417 oder ein PDF417 Code